untersucht. Sie verglichen diese mit 892 gesunden Erwachsenen, die repräsentativ für die Bevölkerung ausgewählt wurden. Bei ihrem Ergebnis rechneten die Forscher andere Risikofaktoren für Hirntumore mit ein sowie die Tatsache, dass lediglich 14 Prozent der Befragten angaben, eine Freisprecheinrichtung zu verwenden, die es erlaubt, das Handy nicht ständig am Ohr halten zu müssen. Die Studienautorin Isabelle Baldi verwies darauf, dass die Handynutzung seit Mitte der 2000er-Jahre zwar deutlich zugenommen habe, dass die Geräte inzwischen aber weniger Strahlung aussendeten.
Bisher größte Studie zum Thema
Die größte Studie zu den Gesundheitsrisiken durch Handys wurde 2010 veröffentlicht und umfasste 13 Länder. Dieser Interphone-Studie zufolge war das Gliom-Risiko um 40 Prozent und das Meningeom-Risiko um 15 Prozent bei denjenigen erhöht, die ihr Handy häufig und meist auf derselben Kopfseite benutzten. Einige Fehler und Verzerrungen in dieser Untersuchung hatten es der Wissenschaft aber nicht erlaubt, eine ganz klare Schlussfolgerung zur Handynutzung und einem Hirntumor-Risiko zu ziehen.
Kritik an der französischen Hirntumorstudie kommt – wenig überraschend – auch von seiten der österreichischen Mobilfunkanbieter. Ihre Interessensvertretung, das Forum Mobilkommunikation, bemängelte, dass die Studie den "praktischen Plausibilitätscheck" nicht bestehe, da man sonst auch in der österreichischen Bevölkerung – von Beginn an "Heavy-User" des Mobilfunks – eine um zumindest 30 Prozent höhere Kopftumor-Inzidenzrate finden müsste als noch vor rund 20 Jahren. Die Zahlen der Statistik Austria würden aber das Gegenteil besagen, (fragt sich: wurde das überhaupt untersucht).
"In der Zeit seit Beginn des flächendeckenden GSM-Mobilfunks 1995 hat sich die Inzidenzrate von Kopftumoren von 9,9 Fällen pro 100.000 sogar auf rund neun Fälle pro 100.000 reduziert, auch die Gehirn-Krebsinzidenz ist mit 5,4 Fällen pro 100.000 im Jahr 1996 und rund fünf Fällen pro 100.000 rückläufig", so das Forum Mobilkommunikation am Dienstag in einer Aussendung.
Sicher ist, es müssen neue und bessere Untersuchungen durchgeführt werden und es müssen Handys mit weniger Abstrahlung Richtung Kopf entwickelt werden. Auch die Kabelfreisprecheinrichtungen müssten zum Schutz des Anwenders serienmäßig mit einem Ferritkern ausgerüstet werden. Dann werden weniger negative elektromagnetische Störungen/Frequenzen zum Ohr und darüber hinaus in den Kopf geleitet. Studienlink