Forscher in London haben diese Tatsache - die bis vor Kurzem noch heftig umstritten war und mit Verweis auf statistische Fehler beiseite gewischt
(!) wurde - nun durch Messungen der Gehirnaktivität und detaillierte Überprüfungen belegen können.
Die Leiterin der Untersuchung, Dr. Tali Sharot, sagte zu den Ergebnissen: Unsere Untersuchung legt nahe, dass wir (unser Gehirn) uns die Informationen gezielt aussuchen, die wir hören wollen. Umso optimistischer wir sind, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass negative Informationen über die Zukunft Einfluss auf uns haben (auch wenn das Negative vollkommen klar ersichtlich ist!). Für die innere geistige Gesundheit kann dies Vorteile mit sich bringen, aber es gibt ganz offenkundige Nachteile. Viele Experten sind der Meinung, dass die Finanzkrise des Jahres 2008 durch Analysten herbeigeführt wurde, welche die Kursentwicklung ihrer Vermögenswerte selbst angesichts eindeutiger gegenteiliger Beweise überschätzten. Ähnliches zeichnet sich auch in naher Zukunft (2018-2019) ab, Europa, der Euro steckt in der größten Krise die man sich vorstellen kann, das ist allen bekannt (siehe auch Griechenland Krise, Zypern etc.), doch fast niemand will es wirklich wahrhaben, das nützt den Politikern, so können sie frei agieren wie sie wollen.
Bei der Untersuchung dieses Phänomens kamen die Forscher zu dem Schluss, dass 80% aller Menschen Zwangs-Optimisten sind, ohne davon zwangsläufig auch nur die leiseste Ahnung haben zu müssen.
Gegen Optimismus als solches ist ja nichts einzuwenden, doch wenn man zu dem Optimismus gelangt, ohne dass zuvor alle relevanten und zugänglichen Tatsachen im Gehirn verarbeitet werden, dann ist das in der Tat recht bedenklich. Der Physiker, Theologe und Stern-Reporter Frank Ochmann kommentierte die mit den Forschungsergebnissen einhergehenden Implikationen am Beispiel der Finanzkrise mit den Worten: Wenn es meist die Gier war, die den Verursachern der Finanzkrise 2008 nachträglich - und sicher zu Recht - zur Last gelegt wurde, so kommt ein weiterer Aspekt dazu: überzogener Optimismus ... Denn was die Gier als erstrebenswert vorgaukelte, das hat der falsche Optimismus in erreichbare Nähe geschoben. Dass darunter der Abgrund lauerte, wurde schlicht übersehen.
Automatische Deaktivierung des Stirnhirns, überzogener Optimismus... Beunruhigend?
Tief in unserem Inneren glauben die 80% doch immer, dass es auch diesmal wieder gut gehen wird. Besser wird. Aber Ende gut, alles gut. Oder nicht? ... egal um was es sich handelt, Finanzkrise, Euro, Krankheiten es wird schon klappen ...
Sehen was wirklich ist! Positive Stimmung ja, positives Denken aber birgt Gefahren ...
Natürlich ist eine gehobene, positive Stimmung gut für unseren Blutdruck und sogar die Lebenserwartung. Für die Einschätzung von Finanzrisiken, Krankheitsrisiken (z.B. Rauchen, Übergewicht etc.) scheint sie aber gefährlich zu sein. Doch ein Blick ins wahre Leben vermittelt ein anderes Bild: Alle rechnen sich Chancen aus, den nächsten Lotto-Jackpot zu knacken, halten eine baldige Krebs - oder Herzerkrankung aber für höchst unwahrscheinlich (es wird schon nicht mich treffen). So sind diese 80% - und 80% ist viel!
Und eskaliert erst einmal alles, ist der Schock umso größer. Nur wenige sind vorgereitet, aber nur höchtens 20%.
Dann fallen viele in eine Dauer-Depression, bekommen Burnout-Zustände, entwickeln Zukunftsängste und neigen zu extremen Kurzschlusshandlungen. Retten können wir dann zumeist nur noch wenig, oder mit extremen Opfern.
Besser ist daher schon immer die Realität richtig wahrzunehmen
(ohne Panik, ohne Überbewertung, sondern nur was ist) und nichts zu verdrängen oder schöndenken.
Also im JETZT leben! Wir müssen lernen, unser Gehirn besonders den Bereich Stirnhirn bzw. die
Superegion im Frontalhirn aktiv zu halten.