Ein lukratives Geschäft: Die Vermietung von Standorten für die Sendemasten bzw. Sende- Empfangsantennen bringt privaten Hausbesitzern und auch vielen Hauseigentümern, Gemeinden (Kommunen), Orten und Kirchen viel Geld – aber eben oft auch reichlich Ärger mit Bürgern und Nachbarn. Die Smartphones, Tabletts und Handys sind immer weiter auf dem Vormarsch, die Sende- und Empfangsanlagen will niemand in seiner Nähe haben, schon aus gesundheitlichen Gründen. Viele haben heute berechtigte Ängste vor möglichen Elektrosmog und Mikrowellenbelastungen. Nicht selten sind Wohnungen und Häuser im Wert abgewertet, wenn sich eine Mobilfunkantenne in Sichtweite des Objekts befindet. Vor einem Kauf oder einer Anmietung eines Objekts messen die wenigsten eine mögliche Belastung, aber viele schauen heute schon ob eine solche Antenne in Sicht ist. Was war für die Unternehmen also naheliegender, als die Antennen einfach geschickt zu verstecken.
Das Verstecken von Mobilfunkmasten in Kaminen geschieht wegen möglicher Anwohnerproteste oder vorbeugend, damit ein Protest gleich gar nicht aufkommen kann. Das sagt auch der Mobilfunkexperte des Umweltinstituts München, Hans Ulrich-Raithel.
Deutschland - dutzende Beispiele hat das Umweltinstitut allein in München zusammengetragen: Die Anlagen sind auf Litfaßsäulen und in bunten Werbeträgern installiert, wie ein Rauchfang ummantelt (siehe Bild) oder umgebungsgerecht im Rot der umliegenden Dachziegel gestrichen. Die Antennen seien häufig so unauffällig eingebaut, dass sie sogar für Experten nicht leicht zu finden sind. Anm.: Da muss man schon messen. Zeigt das Messgerät erhöhte Werte an, kann man sich dann auf die Suche nach einer versteckten Antenne machen!
Vor allem in Kirchenkreuzen versteckte Antennen sorgten für großen Wirbel in der Bevölkerung (was nicht nur ungesund sein kann, sonder auch kein großes Feingefühl der Verantwortlichen zeigt. Es geht halt um Geld). Als Beispiel dient das in Neuburg an der Donau installierte Antennensystem im Kreuz. Die Sende - und Empfangsantenne ist im Kreuz auf dem Dach der evangelischen Apostelkirche verborgen. Ein weiteres Beispiel in Schwabhausen im Landkreis Dachau steckt eine Empfangs- und Sendeantenne in einem Kruzifix, direkt an der Aussegnungshalle der Gemeinde. Hinweis: Nach Protesten wurden die Verträge für die Masten inzwischen wieder gekündigt. In Neuburg an der Donau